Die Politik des billigen Geldes der EZB führt dazu, daß sich der Euro gegenüber anderen Währungen abschwächt und dies führt zu einem Abzug von Kapital aus den europäischen Aktienmärkten. Und zu Problemen!
Draghi will helfen, aber zerstört vieles!
Mit Mario Draghi hat man jemanden an die Spitze der Europäischen Zentralbank gesetzt, der sich über bestehende Gesetze und Vereinbarungen hinwegsetzt. So war nie erlaubt, daß die EZB Staatsanleihen der EU Staaten aufkauft, um die Zinsen in den Krisenländern niedrig zu halten. Das ist nichts anderes, als die Umlaufmenge des Geldes zu vergrößern. Und wenn man von etwas viel erzeugt, was andere eigentlich nicht haben wollen, dann fällt der Preis. So passiert es derzeit mit dem Euro (siehe Chart) im Vergleich zum US Dollar.

Wie man sieht, hat Draghi es geschafft den Wert des Euro zu zerstören. Damit wird Inflation in die Eurozone importiert und für die Unternehmen wird es leichter sich mit ihren Produkten auf den Weltmärkten zu behaupten. So weit so gut – denkt man. Doch wenn erst mal ein langfristiger Trend daraus wird, dann ist der kaum zu stoppen. So werden die Verbraucher in Europa wieder einmal die Verlierer sein.
Die Bürger Eurpas sind die Verlierer
Wenn jetzt die Inflation ansteigt und gleichzeitig die Zinsen künstlich niedrig gehalten werden (Anleihen Aufkauf), dann verlieren wir alle. Die Geld Anleger, weil sie weniger Zinsen erhalten als die Inflation beträgt (negativer Realzins) und so jedes Jahr an Kaufkraft verlieren.
Und die normalen Menschen, deren Einkommen kaum zum Lebensunterhalt reicht, werden sich durch den Kaufkraftverlust immer weniger leisten können. Und darin liegt die Gefahr der Politik Draghis: Wenn die Inflationsspirale erst mal in Fahrt gekommen ist, dann ist diese nur schwer zu stoppen. Eine Gefahr für uns alle.
Europäische Börsen leiden unter dem schwachen Euro
Ein weiterer Nebeneffekt der Euro Abwertung ist der, daß Geld aus Europa abgezogen wird. Das sieht man an der Kursentwicklung des Dax im Vergleich zum Dow Jones. Während deutsche Medien wie der Focus oder das Handelsblatt über einen „Crash“ beim Dax berichten, ist der US Markt relativ stabil (siehe Chartvergleich).

Der Dax schmiert ab, der Dow ist nur leicht korrigiert. Wenn jetzt aber die Kurse der Aktien deutscher Unternehmen stark sinken, dann werden Banken und Versicherungen wieder in Schwierigkeiten geraten. Denn schließlich müssen diese die Kundengelder gewinnbringend anlegen, um ihre Zinsversprechen einhalten zu können. Dadurch waren sie gezwungen in Aktien zu investieren, denn bei Staatsanleihen gab es ja kaum noch Rendite zu erwirtschaften bei den künstlich niedrig gehaltenen Zinsen.
Fazit: Draghi versucht die Banken und Staaten zu stützen mit seiner Politik des billigen Geldes. Doch was er damit auslöst lässt sich nur schwer wieder unter Kontrolle bringen. Zu Vielfältig sind die Auswirkungen großer Veränderungen. Und zu unberechenbar!